Biografie
Beni Reimann wurde 1974 in Konstanz als jüngster Sohn einer Musikerfamilie geboren und war vom Tage seiner Geburt an von Musik umgeben. In seinen frühen Kindheitsjahren lernte er bei seinen Eltern und Geschwistern Blockflöte und Violine, war aber schon mit drei Jahren vom Schlagzeug fasziniert. Er fing an, auf Konservendosen und ähnlichen Dingen zu trommeln und nahm Schlagzeug- und Vibraphonunterricht, als er elf Jahre alt war. Zusätzlich erhielt er Klavierunterricht in Kombination mit Musiktheorie und Gehörbildung.
Desweiteren begann Beni Reimann in verschiedenen klassischen Gruppen und Orchestern zu spielen, wo er sich mit dem gesamten Schlaginstrumentarium vertraut machte. Bereits mit 14 Jahren folgten erste Jazz- und Rockkonzerte mit erfahrenen Musikern, unter anderem beim „Konstanzer Jazzherbst“. Mit siebzehn Jahren kam Kompositionsunterricht hinzu, es entstanden sechs Stücke für verschiedene Besetzungen. Beni Reimann spielte mehrere Konzerte mit der Südwestdeutschen Philharmonie, arbeitete als Bühnenmusiker am Stadttheater Konstanz und machte seine ersten Erfahrungen als Schlagzeuglehrer.
1996 verliebte sich Beni Reimann in die Stadt Berlin und fasste den Entschluss, dort zu leben. Es begann eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit seinem Bruder Christoph Reimann, welche Möglichkeiten der Kombination von instrumentaler und elektronischer Musik auslotete und zu mehreren Bandprojekten und Veröffentlichungen führte (Transporter, Sonic Slacker Collective, No Guns, Christoph Reimann Trio/Quartet). Seit dem Jahre 2000 ist außerdem Michael Fetscher und sein Label flavoredtune ein bedeutender Bestandteil von Beni Reimanns musikalischem Schaffen.
2003 taten sich die Mitglieder von lateralmusic mit Christoph Reimann, Ramesh Shotham und Aly Keita zusammen und entwickelten mit 125 jungen Künstlerinnen und Künstlern sowie Literatinnen und Literaten mit 22 Nationalitäten die Performance „Türme Babylons“ im Landesmuseum Mainz. Es war eine Kombination aus Literatur, Bildender Kunst, Tanz, Theater, Film und Musik. Mit Ulla Viol (Klavier/Komposition) und Sven Mühlbradt (Bass) spielte Beni Reimann live zu dem Film „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ nach dem Roman von Jules Verne. Die Band trat an sehr außergewöhnlichen Orten wie Höhlen, leer stehenden Fabriken, Bunkern und Bergwerken auf, eines davon 800 m unter der Erde.
Darüber hinaus stellte Beni Reimann seine Fähigkeiten in den Dienst vieler Jazzbands (Ruhestand, lateralmusic, Alchemy, Grooveroodel…) hatte aber auch keine Berührungsängste mit anderen Musikrichtungen (Naomi, Petgroove, niedlich 666, Palma Kunkel…). Außerdem arbeitete er als Filmmusik-Komponist und Studiomusiker. Seine Lehrtätigkeit erweiterte er neben dem Schlagzeug um die Fächer Klavier, Vibraphon, Percussion und Musiktheorie.
In Berlin verliebte sich Beni Reimann erneut, diesmal war es keine Stadt, sondern seine Frau Helma. Gemeinsam mit ihren Söhnen Felix und Jonas zogen sie 2007 nach Freiburg. Beni Reimann unterrichtet seitdem auch Gitarre und bietet seinen Schülern Bandunterricht an. In der Spielzeit 2011/2012 war er Schlagzeuger bei der äußerst gelungenen Bühnenadaption von „Pünktchen und Anton“ am Theater Freiburg. Er spielt in der Swing-Band „The Shoo-Shoos“, der Jack Johnson Cover Band „Rodeo Clones“, dem Jazz-Quartett „Neowise“, mit dem Funk-Musiker "Charlie Fonk", beim „Theater in den Bergen“, beim Improvisationstheater „Die Mauerbrecher“, beim „Theaterkollektiv RaumZeit“ und mit verschiedenen anderen Musikern. Außerdem steht er als DJ Reimann immer wieder hinter den Plattentellern.